Das heilende Zuhause

das heilende zuhause

Unser Zuhause ist geprägt von immer mehr Technik: Ein Computer hier, das Mobiltelefon da, dazu der Router und vielerorts das dauerhaft aktive WLan oder gar unsere Hausassistentin Alexa. Ganz abgesehen von der Frage, ob immer mehr Technik wirklich eine Erleichterung im täglichen Leben darstellt oder nur vermehrt unsere Energien bindet, hat diese Entwicklung natürlich einen Einfluss auf die Atmosphäre in unseren Räumen. Denn Technik gibt eine andere Schwingung, ab als in der Natur Gewachsenes. Und so macht es einen gewaltigen Unterschied, ob mein Raum viele organisch-biologisch Akzente z. B. durch Naturmaterialien, reichlich Pflanzen und Naturobjekte erhält oder eher mit künstlich hergestellten Materialien wie Plastik & Co eingerichtet ist oder Kühlschrank, Fernseher & Co permanent einsatzbereit mit dem Internet verbunden sind.

Wir haben festgestellt, dass so manche Räume zu reinen Funktionsräumen mutieren. Der ursprüngliche Zweck des Zuhauses als vitalisierender und Energie gebender Lebensraum verliert sich immer mehr. Die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum kehrt sich nicht selten um in eine andere Richtung: aus den gebenden Räumen werden nehmende.

Hinzu kommt, dass wir gewohnt sind, oft in Quantitäten, also in der Vielheit der Dinge zu denken. Ich glaube, es wäre an der Zeit, sich vermehrt wieder der qualitativen Ebene zuzuwenden. Das führt uns dann in eine tiefere Wahrnehmung und ermöglichst ein glücklicheres Erleben, weil wir den Dingen um uns herum durch unsere Aufmerksamkeit wieder mehr Sinnhaftigkeit und Bedeutung verleihen. Wir werden hinterfragen, wie sich dieses oder jenes anfühlt und uns dann entscheiden, was zu uns gehören soll. Auf diese Weise beginnt dann auch wieder die Kommunikation zwischen unserem Kopf und dem Herzen und wir können als Mensch Stück für Stück gesunden.

Um ein heilendes Zuhause zu kreieren geht es um die Rückverbindung zur Natur in dem Bewusstsein, dass wir ein Teil der Natur sind.

Was also können wir tun? Ich denke, das Wort Bewusstheit ist besonders wichtig in dieser Zeit. Frage dich, wie du dein Heim in ein heilendes Heim verwandeln kannst. Und es geht natürlich nicht von heute auf morgen. Aber Stück für Stück. Doch wo anfangen? Denn natürlich könnte man zu diesem Thema ein ganzes Buch schreiben (und ich denke, das werde ich auch tun…) aber für diesen Artikel möchte ich mich auf ein paar wesentliche Veränderungen konzentrieren, die sich ganz direkt und spürbar auf unser körperlich seelisches Wohlbefinden auswirken.

Ein ganz großes Thema sind Naturmaterialien und damit natürlich auch die Stoffe. Sehr intensiv und unmittelbar begegnen wir dem Thema Stoffe in der Nacht, wenn wir uns in die Bettwäsche kuscheln. Hier fühlen wir den direkten Hautkontakt zum Stoff. Wusstest du, dass die Regenerationsfähigkeit unseres Körpers stark von den Materialien, die ihn umgeben abhängt? Fakt ist: In Naturstoffen regenerieren und erden wir uns ganzheitlicher. Sicherlich kennst du ja auch das Problem mit Kunstfasern, die beim An- oder Ausziehen knistern oder uns die Haare zu Berge stehen lassen, weil sie statisch aufgeladen sind. So ähnlich ist es auch mit der Bettwäsche aus Kunstfasern. Auch hier kommt es - vereinfacht gesagt – zu einer energetischen Spannung zwischen dem organischen (unserem Körper) und dem anorganischen Material der Bettwäsche. Geschieht dies jede Nacht und über viele Stunden hinweg, führt das schließlich dazu, dass die körperliche Regenerationsfähigkeit gemindert wird, einfach weil es noch eine zusätzliche Ebene gibt, mit der sich unser biologisches System beschäftigen muss und die ihn, statt zur Ruhe zu kommen, unter Spannung hält.

Und so liegt ein Tipp für ein heilendes Zuhause darin, sich wieder ganz bewusst mit natürlichen Materialien zum umgeben. Gönne dir nur das Beste! Wie wäre es mit Baumwollsatin, Seide oder ganz feinem, weich gewaschenem Leinen. Ja, ich weiß, das ist etwas teurer, aber wieviel Bettwäsche Sets brauchen wir eigentlich? Müssen es 4 oder 5 Sets sein oder reichen nicht auch 2 Sets pro Person? Und wäre das nicht auch eine Entlastung für unseren Schrank?

Und weiter geht es im Badezimmer: Wenn du alte oder harte Handtücher dein Eigen nennst, dann ist vielleicht die Stunde für etwas Neues gekommen. Das Leben ist zu kurz, um sich mit kratzigen Handtüchern abzurubbeln. Ein Peeling können wir doch auch in der Dusche machen 😉. Wie wäre es also mit superweichen und kuscheligen Handtüchern, die dir ein Gefühl von Geborgenheit ins Herz und ein Lächeln ins Gesicht zaubern? Wähle jene Farben, die dich innerlich ansprechen, denn das ist es, was du jetzt brauchst! Vielleicht findest du ja zwei ergänzende Farbtöne aus einer Farbfamilie?

Und da wir gerade dabei sind: In den handelsüblichen Weichspülern sind viele Zutaten enthalten, die, wir, wenn wir Bescheid wüssten, uns lieber vom Leib halten würden. Eine simple und außerdem auch sehr gesunde Alternative zum Weichspüler ist Salz mit ätherischen Ölen. Dazu löst du einfach 2 Esslöffel Salz (am besten Himalaya Salz) in etwas Wasser und gibst diese Mischung dann in das Fach für den Weichspüler. Wer etwas Duft möchte, wählt ein ätherisches Öl, das vor dem Auflösen auf das Salz gegeben wird. Man glaubt es nicht, aber die Wäsche kommt ebenso weich aus der Maschine! Was dieses Rezept noch interessanter macht ist die Tatsache, dass das Salz die Wäsche nicht nur stofflich, sondern auch energetisch reinigt. Eine Wohltat für unsere Haut! Und nein – keine Angst, die Maschine hat keine Probleme mit Salz! Schließlich braucht unsere Spülmaschine ja auch welches, es kann und ist also auch für die Waschmaschine ausgesprochen verträglich.

Und weiter lernst du deine Haustür mit anderen Augen zu sehen! Sie ist ein Portal zwischen Innen und Außen. Sie verschließt dein Heim vor der Außenwelt und schenkt dir im Innen Geborgenheit und Entspannung. Schon in alten Zeiten galten Türen - und hier besonders die Haustüren - als besondere Orte. Sie wurden als Portale gesehen, die zwei Welten trennen und verbinden. Vor diesem Hintergrund deshalb dieser Tipp. Widme deiner Haustür mindestens 1 x die Woche etwas Aufmerksamkeit und reinige diese energetisch. Nehme geweihtes Wasser oder mache ein Clearing oder – wenn es schnell gehen soll – empfehle ich das „Schutzspray für Eingänge“. Es ist speziell für die Portalenergie des Eingangs entwickelt worden, reinigt und schützt den Innenraum und seine Bewohner.

Ja, man könnte noch so viel schreiben, schließlich beschränken wir uns beim Feng Shui ja nicht auf das Einrichten allein, sondern können über die Farbwahl an der Wand oder über die Accessoires auch noch energetische Effekte im Wohnraum erzeugen. Je nachdem wo wir etwas tun und wo der Raum gerade liegt. Aber das ist ein anderes Thema. Dieses Mal sollte es jenseits von Einrichtungstipps um die qualitative Ausstattung deines Zuhauses gehen. Und wenn du hier Stück für Stück mehr Naturenergien einbringst, wird sich das auf die Wohn- und Lebensqualität auswirken. Der Raum wird im wahrsten Sinn des Wortes wieder zum Lebensraum, er atmet durch das Konzept „mehr Natur“ mehr Lebendigkeit, mehr Vitalität, die er schließlich an uns zurück geben wird. 

Katrin Martin-Fröhling
Letzte Artikel von Katrin Martin-Fröhling (Alle anzeigen)