Herbst: die beste Pflanzzeit für den Garten!

Setzling auf Hand

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um in deinem Garten neue Pflanzen zu integrieren. Anders als im Frühjahr konzentriert sich im Herbst die ganze Kraft der Pflanze in ihren Wurzeln. Und das hat seine Auswirkungen: Sie verwurzelt sich leichter, findet sich also schneller und besser in ihr neues Zuhause ein. Durch die Herbst- und Winternässe kann sie die Wirkstoffe besonders effektiv aufnehmen und – anders als im Frühjahr, wo die Hauptenergie der Pflanze ja auf das äußere Wachstum ausgerichtet ist – für die innere Kräftigung nutzen. Hinzu kommt, dass die in die Erde sickernde Nässe dazu beiträgt, die durch die Pflanzung entstandenen Hohlräume zu schließen.

In der Folge führen Herbstpflanzungen also dazu, dass die Pflanze im Frühjahr besonders stark und ausgeruht ist und ihre ganze Kraft in den Austrieb lenken kann – woran wir als stolze Gartenbesitzer natürlich unsere Freude haben. Und noch ein Argument steht für Herbstpflanzungen:

Der Herbst erleichtert die Gartenplanung

Warst du schon einmal im Frühsommer in einem Gartenmarkt? Die Fülle der Blüten und Pflanzen ist atemberaubend und – das wissen alle Pflanzenliebhaber – zugleich verwirrend.

Bei solch einem großen Angebot an herrlichen Pflanzen fällt es vielen schwer, eine klare Struktur zu bewahren. Schnell verliert man den Überblick, kauft dieses und jenes und hat dann etwas ganz anderes, als man ursprünglich wollte. Zu leicht geht die geplante Struktur verloren, die ebenso wie im Innenraum notwendig ist, um einen ganzheitlich schönen Garten zu erhalten.

Viele Gartenbesitzer mit „Spontankaufrausch“ stellen dann zuhause fest, dass die gekauften Pflanzen in Form, Struktur und Farbe nicht wirklich miteinander harmonieren. Im Ergebnis wirken solche Pflanzungen dann oft sehr willkürlich und wenig ansprechend, dabei geht dann auch die Struktur verloren.

Gerade diese Struktur aber ist es, die das Auge braucht, um sich zu orientieren. Wir können das vergleichen mit den Wänden in Räumen. Sie geben den Möbeln und Gestaltungselementen erst ihren Halt und Bezug. Da im Herbst bei vielen Pflanzen schon die Blühphase vorüber ist, fällt es jetzt dem Laien leichter, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Denn Wuchsform und Blattstruktur treten nun hervor.

Was möchte ich mit der Gartengestaltung erreichen?

Im Feng Shui kennen wir Prioritäten, die in jedem Fall beachtet werden sollten. An erster Stelle steht hier der Energiefluss. Überprüfe, wo in deinem Garten die Energie absackt oder verloren geht. So braucht ein Haus am Hang beispielsweise ausreichend Halt, damit die Energie, im Feng Shui Chi genannt, nicht ständig herunter fließt. Pflanze vor das abschüssige Gelände deshalb Pflanzen, an denen sich das Chi sammeln kann. Damit das gelingt, sollte die Pflanzung unten dicht und üppig sein und eine Höhe von mindestens 30 – 50 cm haben. Damit diese „Energiestabilität“ auch im Winter gegeben ist, eignen sich vor allem immergrüne Pflanzen wie Buchs, Taxus oder Kirschlorbeer sehr gut.

Defizite im Haus über den Garten ausgleichen

Stimmt diese übergeordnete Grundstruktur, so ist es weiterhin wichtig sich zu überlegen: Was will ich eigentlich mit der Planung des Gartens erreichen? Soll ein spezieller Lebensbereich gefördert werden? Oder verfügst du über Defizite im Grundriss des Hauses?

Diese lassen sich über eine Gartengestaltung nach Feng Shui weitgehend ausgleichen. Um festzustellen, welche Bereiche mit den einzelnen Lebensthemen in Resonanz stehen, brauchst du das Bagua, das über den Gartengrundriss ermittelt wird.

Ganz einfach geht es mit dem COS (Circle of Succes), dem Analyseinstrument des DFSI.

Sind die Bagua-Sektoren auf dem Gartengrundriss eingetragen, kannst du diese nun entsprechend stärken. Passend zu jedem Bagua Bereich und damit zu jedem Lebensthema kannst du jetzt Pflanzenformen und Farben einsetzen.

Circle of success
Circle of Success

Übersicht der wichtigsten Analogieketten im Feng Shui

BereicheRichtung MaterialienElement-Formen MusterFarbe
Beruf /
Karriere
Norden Wasser,
Glas
unregelmäßig,
scheinbar alle
Elementarformen
Wellenform,
kein einheitliches
Muster
Blau /
Schwarz
Wissen /
Fähigkeiten
Nordosten Terrakotta,
Ton
liegendes Rechteck,
Quadrat
waagerechte
Linien
Gelb, Beige,
Braun, Ocker
Familie /
Gesundheit
OstenHolz, Bambus,
Korb, Kork
Hohes, Aufrechtes,
Säulen, stehendes
Rechteck
senkrechte,
aufrechte Linien
Grün,
Grüntöne
Wohlstand /
Reichtum
SüdostenHolz, Bambus,
Korb, Kork
senkrechte,
aufstrebende Linien
senkrechte,
aufrechte Linien
Grün,
Grüntöne
Anerkennung/
Ruhm
SüdenFeuer, Kerzen,
Kunststoffe
Dreiecke, SpitzenDreiecke,
Zackenform
Rot,
Rottöne
Partnerschaft /
Ehe
Südwesten Terrakotta,
Ton, Keramik
liegendes Rechteck,
Quadrat
waagerechte Linien,
Streifen, Bordüren
Gelb, Beige,
Braun, Ocker
Kinder /
Kreativität
WestenMetalle,
Münzen
Kugeln, Halbkugeln,
Kuppeln, Bögen
Kreise, Halbkreise,
Punkte, Bogenformen
Gold, Silber,
Weiß
Hilfreiche Freunde Nordwesten Metalle,
Münzen
Kugeln, Halbkugeln,
Bögen, Kuppeln
Kreise, Halbkreise,
Punkte, Bogenformen
Gold, Silber,
Weiß

Die Beschreibungen in dieser Tabelle sind grundsätzlicher Natur und müssen auf den Garten übertragen werden.
Konkret heißt das, dass alle hohen Formen wie z.B. die Säulenzypresse dem Element Holz angehören. Alle flachen, auslagernden Strukturen entsprechen dem Element Erde, alle kugelförmigen wie z. B. eine Buchsbaumkugel werden dem Element Metall zugeordnet.

Es ist übrigens ratsam, Pflanzen immer in Gruppen zu setzen. So sind sie fülliger und wirken viel effektiver, da sie gemeinsam einen stärkeren Gestaltungsakzent setzen. Doch achte darauf: Gerade auch bei der Farbe ist weniger mehr! Entscheide dich jeweils für ein Farbthema, das dann in verschiedenen Nuancen auftaucht oder kombiniere die Farben mit einem klaren Weiß.

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Katrin Martin-Fröhling
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