Die vier Arten des Lernens

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Wir können nur etwas lernen, wenn wir auf eine Art unterrichtet werden, die zu uns passt, für die wir im wahrsten Sinn des Wortes offen sind. Warum lernt die Eine scheinbar ohne jede Mühe, hört dabei Musik, erledigt zwischendurch noch einen Anruf und bleibt doch konzentriert und gelassen – während der andere sich einschließt, jede Ablenkung meidet, sich quält, aber dennoch den Stoff einfach nicht in seinen Kopf bekommen kann? Wie ist es möglich, dass zwei ähnlich intelligente Menschen so völlig andere Arbeitsergebnisse haben? Nun, längst haben Wissenschaftler und Pädagogen herausgefunden, dass dies in den meisten Fällen oft weniger mit Intelligenz und/oder Begabung zu tun hat. Vielmehr geht es um den "richtigen" Weg, über den wir das Wissen am besten aufnehmen. Jeder Mensch interagiert in und mit der Umwelt über die Sinne, die man auch Wahrnehmungskanäle nennt. Im Alltag offenbart sich diese Sinnessteuerung bereits, wenn wir darüber reden wie sich etwas "anfühlt" oder dass wir etwas nicht mehr "hören", "sehen" oder "ertragen" können. Auf das Lernen übertragen bedeutet dies, dass es uns leichter fällt Inhalte aufzunehmen, wenn diese über unseren bevorzugten Wahrnehmungskanal bei uns ankommen.

Die verschiedenen Lerntypen

Obwohl die Arten der Wissensaufnahme so unterschiedlich und individuell wie die Menschen selbst sind, gelang es doch vier „Haupt-Lern-Typen“ herauszufiltern.

  • Zuerst sei genannt der „visuelle Typ“. Er ist zuerst einmal ein Beobachter. Er schreibt gern auf, was er hört, lernt am besten, wenn er sich mit Unterlagen, gern farblich gekennzeichnet, zurückzieht und dazu noch als Hilfsmittel Grafiken und Mindmaps nutzt.
  • Der „auditive Typ“ braucht eine Stimme, die ihn in das Thema führt. Benötigt aber zur Stimme nicht auch unbedingt einen Menschen, der ihn vor ihm doziert – sondern ebenso ideal für ihn sind Hörbücher oder CDs, über die ihn der Unterrichtsstoff erreicht. Musik, die er mag, stört ihn nicht beim Unterricht, mancher braucht sie sogar, um sich ganz versenken zu können, als Unterstützung.
  • Der „kommunikative Typ“ aber benötigt einen Lehrer und seinen Frontal-Unterricht. Ebenso wichtig ist für ihn der Austausch mit einer Gruppe Gleichgesinnter, er lernt am besten durch Erklären und Erörtern.
  • Als letztes wäre da noch der „motorische Typ“. Stilles Sitzen am Schreibtisch ist nicht so sein Ding. Er muss zwischendurch immer wieder mal wieder aufstehen und sich strecken können, braucht öfter mal auch die Gruppe, verteilt gern kleine, liebevolle, harmlose Klapse, ist also ein sehr körperlicher Typ...

Als wir vor mehr als 25 Jahren Feng Shui kennenlernten, unser Studium vor Ort in Asien begannen, dann selbst bei uns in Europa unsere Karriere als Berater starteten, unsere Erfahrungen nach und nach in neun Büchern niederschrieben, die von der Presse als Standardwerke bezeichnet wurden und endlich selbst Berater ausbildeten, konnten wir diese Lerntypen nicht alle erreichen. Zuerst – ab 1998 – arbeiteten wir ausschließlich als Lehrer Vorort hin Freiburg in unserem eigenen Seminarzentrum.

Um die Jahrtausendwende erreichten uns mehr und mehr Anfragen von Geschäftsleuten und Managern, alleinerziehenden Müttern und Deutschen im Ausland, für die diese drei Wochen in Freiburg nicht möglich waren – und für sie entwickelten wir ab 2004 unseren Fernkurs.

Da hatten wir also für zwei Lerntypen die ideale Wissensaufnahme gefunden: Für den kommunikativen Lerntypen hatten wir die Vorort-Kurse bei uns in Freiburg, für den visuellen den Fernkurs mit seinen Wissensinhalten, den Grafiken und Skizzen. Ein bisschen hatten wir auch den „auditiven Lerntyp“ mit ins Boot geholt und zwar durch die Telefon-Coachings im Fernkurs…

All dies geschah lange Zeit fast unabsichtlich. Wir erfüllten den Bedarf im Feng Shui, der an uns herangetragen wurde. Wir waren im Flow der Zeit und lieferten, was sie jeweils brauchte. Nun ist eine neue angebrochen: Beinahe die ganze Welt hat sich für einen begrenzten Zeitraum in die eigenen vier Wände zurückgezogen. Neue Bedürfnisse entstehen: Warum wurde es als so bedeutsam angesehen, noch weit vor Kaufhäusern Restaurants und Hotels ausgerechnet Baumärkte zu eröffnen? Mehr als jemals zuvor wurde das Heim zum Mittelpunkt – und das Interesse wuchs, ihm nicht nur einen neuen Anstrich zu verpassen, sondern es auch in einen Ort der Harmonie und eine Quelle der Kraft zu verwandeln. Und natürlich: nachdem man bei sich gesehen hatte, wie gut diese Lehre funktioniert, wollte man auch anderen helfen. Mit einem neuen Beruf: als Feng Shui-Berater.

Feng Shui Webinare

Wir folgten erneut diesem Bedürfnis: Schon lange hatten wir über Webinare nachgedacht und erste Schritte unternommen, die Technik studiert, die ideale Plattform gesucht und gefunden. Nun wurde uns endgültig klar: Mit diesem Lernangebot, haben wir einen Kreis geschlossen. Bei uns können nun die unterschiedlichsten Menschen ihre Lernbedürfnisse erfüllen. Die Vorort-Kurse und der Fernkurs werden ideal ergänzt durch die neuen Webinare des DFSI. Wer nicht die Zeit für Vorort-Kurse hat, nicht der Typ für Fernkurse ist, nicht immer ruhig sitzen kann, dennoch zwischendurch eine Gruppe braucht, durch Beobachtung mehr lernt als durch Büffeln, sie alle werden ideal durch die Webinare erreicht. 

Thomas Fröhling
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